http://www.hanfthal.at/vereine/jagd.html |
12.02.2011 |
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Geschichte der Jagd in Hanfthal |
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Wildreichtum und Jagd waren in unserer Flussregion in der Urzeit und Frühgeschichte die Grundlage
des Lebens und Überlebens der damaligen Menschen. Bis zum Jahr der Bauernbefreiung 1848 hatten die damaligen
Grundherrschaften das alleinige Jagdrecht, zuletzt von 1775 bis 1848 die Malteser Kommende Mailberg. Unter Nutzung
der Robotpflicht der Untertanen als Wildhüter, Jagdknechte und Treiber wurde die Jagd als besondere Lustbarkeit
ausgeübt.
Mit der Bauernbefreiung wurde das Jagdrecht Gemeinderecht. Der erste Pächter im Jahre 1848 auf
die Dauer von 3 Jahren war Georg Eigner. Die Jagd war zu dieser Zeit auf Grund des Wildreichtums eine sehr ertragreiche
Angelegenheit. Die Mehrerträge wurden oftmals für gemeinnützige Zwecke der Gemeinde von der Jagdgesellschaft
gespendet. Der Ortschronik ist zu entnehmen, dass 1867 eine Christusstatue und 1872 das Friedhofskreuz gespendet wurden.
In den nachfolgenden Jahren hat die Jagdgesellschaft oftmals für öffentliche Belange, wie Wegerrichtung und
kirchliche Anschaffungen beigetragen. 1984 wurde von der Jägerschaft im Windschutz am Baumgartnerweg die
Hubertuskapelle errichtet.

Seit 1893 gibt es Aufzeichnungen der Jagdgesellschaft über Abschusszahlen. Ein absolutes Rekordjahr
war 1894, wobei 1096 Rebhühner, 50 Fasane, 1578 Hasen und 3 Rehe erlegt wurden. 1971 war mit
403 Rebhühner, 2531 Fasane und 1887 Hasen und 16 Rehen wohl das nachweislich wildreichste Jahr.
Der Wildanteil der Rebhühner verringerte sich nach der Kommassierung sukzessive und die Bejagung wurde 1985
langjährig eingestellt. Um die Jahrhundertwende verschwanden die damals noch heimischen Tierarten wie Trappe
und Fischotter. Als Neuling trat 1921 im Mühlbach die Bisamratte besonders häufig auf.
Informationen aus dem Hanfthaler Heimatbuch von OSR Friedrich Winna (Seite 106-109).
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Jagdgesellschaft Hanfthal heute |
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In Hanfthal werden je nach Wildbestand Treibjagden abgehalten. Die Holzjagd im Auwald
des Thaya-Mühlbaches ist ein besonderes Jagdereignis. Ebenso wie die Hauptjagd als Kreisjagd auf
Niederwild zu der auch Gastjäger eingeladen werden. Der Schüsseltrieb im Gasthaus bildet dann
immer den geselligen kulinarischen Abschluss.
Die verantwortliche Führung der Hanfthaler Jägerschaft hat der Jagdleiter inne. Derzeit
besteht die Jagdgesellschaft aus 23 Mitglieder, die 1260 ha, davon 60 ha Auwald bejagen. Jagdleiter
ist Rupert Scharinger, Schriftführer Anita Mechtler und Kassier Eigner Arnold.
Bisherige Jagdleiter: |
| bis 1938 | Schachenhofer Thomas | Hanfthal | 13 |
1938 bis 1945 | Mechtler Thomas | Hanfthal | 43 |
1945 bis 1957 | Schachenhofer Thomas | Hanfthal | 13 |
1957 bis 1977 | Schmid Otto, Gastwirt | Hanfthal | 55 |
1977 bis 1992 | Mechtler Veit sen. | Hanfthal | 195 |
1992 bis 2007 | Mechtler Veit jun. | Hanfthal | 18 |
seit 2007 | Rupert Scharinger | Hanfthal | 19 |
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Abschusszahlen Niederwildstrecke: |
| Jahr | Fasan | Hase |
Rebhuhn | Ente | Fuchs |
1993 | 149 | 234 | | 18 | 2 |
1994 | 218 | 201 | | 12 | 3 |
1995 | 168 | 87 | | | 1 |
1996 | 106 | 185 | | 32 | 3 |
1997 | 246 | 470 | 12 | 20 | |
1998 | 167 | 268 | 10 | 16 | 2 |
1999 | 342 | 357 | 22 | 29 | 5 |
2000 | 373 | 396 | 9 | 15 | 9 |
2001 | 208 | 328 | 16 | 23 | 24 |
2002 | 351 | 330 | 9 | | |
2003 | 275 | 295 | 11 | | |
2004 | 339 | 488 | 18 | | |
2005 | 474 | 392 | | | |
2006 | 243 | 433 | 7 | | |
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In Hanfthal gehegte und gejagte Tiere |
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Ente
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Fuchs
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Reh
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