http://www.hanfthal.at/tourismus/hanfsymposium.html | 23.09.2012 |
Hanfsymposium in Hanfthal schafft neue Perspektiven |
Seit mehr als 6000 Jahren wird Hanf genutzt, vor 900 Jahren bereits in Hanfthal im nördlichen Weinviertel
bei Laa/Thaya, wie der Ortsname beweist. 1996 hat Hanfthal den Hanf wiederentdeckt und baut vermehrt die anspruchslose
Nutzpflanze ohne jegliche Chemie auf den Feldern an.
Am 24. Februar 2011 fand das erste internationale Hanfsymposium im Rahmen eines österreichisch-tschechischen Euregio-Projektes statt. Ziel der Veranstaltung war die Bewusstseinsbildung, Produktinformation und das Knüpfen von Hanfseilschaften für weitere Kooperationen. Dieses Ziel konnte bereits bei der bestens organisierten Auftaktveranstaltung erreicht werden.
Eingeladen hatte der Dorferneuerungsverein Hanfthal, und es kamen 150 Gäste aus Österreich, Tschechien, Deutschland, Slowenien und Rumänien, um mit Fachleuten über die wertvolle Nutzpflanze Hanf zu diskutieren.
Hanfsamen und Hanföl enthalten einen hohen Anteil an gesunden Fett- und Aminosäuren, Eisen und anderen lebenswichtigen Substanzen, die man in Form von aufbereiteten Samen, Getränken und Backwaren konsumieren kann. Hanf wird auch zu hochwertigen Kosmetika und Futtermitteln verarbeitet.
Als nachwachsender Rohstoff hat Nutzhanf (Cannabis sativa) eine große Zukunft in der Bau-, Textil- und Automobilindustrie. Von der Verarbeitung als Dämmstoff konnten sich die Gäste im Dorfkeller überzeugen, der auch durch Hanf-Lehmputz seine angenehme Atmosphäre erhält. Vor allem die positive CO2-Bilanz von Dämmstoffen beeindruckte das Fachpublikum aus der Bauwirtschaft. Die Warenpräsentation vom In- und Ausland dokumentierte die Vielfalt dieser ganzheitlich verwendbaren Pflanze.
An der Entwicklung geeigneter Erntetechniken sind Hanfthaler Landwirte gemeinsam mit Kollegen aus Österreich und Deutschland beteiligt. Derzeit fehlt es leider noch an Verarbeitungsmöglichkeiten in der Region, doch auch dafür scheinen sich bereits Hanfseilschaften zu entwickeln. Zukunftsorientierte Investoren werden gesucht, ein Betriebskonzept ist in Vorbereitung.
Eine weitere Arbeitsgruppe beschäftigte sich mit dem Thema Tourismus bzw. Gesundheit. Touristisch soll der erfolgreiche Hanferlebnispfad interaktiv erlebbar erweitert und mit Hanftasia ein Kinderabenteuerspielplatz errichtet werden.
Der medizinische Fachvortrag zeigte Anwendungsbereiche auf, wo Cannabis eine effektive und nebenwirkungsarme Medizin darstellt. Cannabis hat den Vorteil, keine physiologischen Funktionen zu stören oder Organe zu schädigen, wenn es in therapeutischer Dosierung verordnet wird.
Die Veranstaltung fand auch großes mediales Echo durch die Anwesenheit von regionalen Redakteuren, Fachjournalisten sowie dem ORF und dem tschechischen Fernsehen. Beim Hanfbuffet konnten sich die Gäste von wohlschmeckenden Speisen, Brot und Gebäck sowie Getränken mit Hanf vom Hanfwirt überzeugen.
Eine kommentierte Fotogalerie vom Hanfsymposium kann ergänzend ebenfalls noch besichtigt werden.
Seit
Bestehen der Dorfgemeinschaft 1996 als Funktionär und aktiver Dorferneuerer mit großem Engagement
tätig. Herr Schmid folgte 2009 dem jetzigen Hanf-Projektleiter Johann Schmidt als Obmann nach,
mit dem Herr Schmid Hanfthal als Rundanger-, Blumen- und Hanfthemendorf entwickelte.
Die Dorfgemeinschaft zeichnet sich durch eine großartige Bürgerbeteiligung aus und hat zahlreiche
Dorferneuerungsprojekte wie Kellergassen-Revitalisierung, Dorfsaal, Dorfbrunnen, Dorfkeller, Dorfstadl,
Abenteuerkinderspielplätze und vieles mehr in tausenden freiwilligen Arbeitsstunden und beträchtlichen
Eigenmitteln aus Regionsfesten verwirklicht.
Vizepräsident
der Landwirtschaftskammer Niederösterreich, Präsident des Österr. Weinbauverbandes und Nationalen
Weinkomitees, Aufsichtsrat der Österreich Wein Marketing GmbH und der Weinakademie Österreich.
Nach ausgezeichnetem Abschluss der Höheren Bundeslehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau in
Klosterneuburg unterrichtete Herr Pleil von 1971 bis 1986 als Lehrer und Leiter des Weinbauversuchsbetriebes
an der Landwirtschaftlichen Fachschule Mistelbach. 1999 Verleihung des Titels Dipl.-HLFL-Ing.
und 2000 Verleihung des Berufstitels Ökonomierat durch den Bundesminister für Land-
und Forstwirtschaft. Über seine Initiative wurden die Agro HAK und Vino HAK in Mistelbach, Eisenstadt und Krems
sowie das Bakkalaureat Weinbau an der Universität für Bodenkultur und der Aufbaulehrgang in Klosterneuburg
geschaffen. International vertritt Herr Pleil Österreich in der Copa-Cogeca, AREV und OIV.
Statutarvertreter
der Kreiswirtschaftskammer Südmährens und Geschäftsführerin des Österreichischen
Wirtschaftszentrums GmbH in Brünn.
In Brünn geboren, Studium an der Uni in Brünn - Sprachen und Humanwissenschaften, orientierte
sich immer deutschsprachig und ihr Interesse ist im Besonderen Österreich gewidmet. Frau Nolcova ist auch
Gründungsmitglied der Wirtschaftskammer in der Tschechischen Republik. Seit dem Jahre 1992 arbeitet Frau Nolcova
aktiv grenzüberschreitend und wirkte bei vielen erfolgreichen Projekten mit. Ihre Aktivitäten
konzentrieren sich auf die Zusammenarbeit mit den Wirtschaftskammern in NÖ, OÖ und Salzburg. Dabei hat
die Zusammenarbeit mit dem Land um Laa oberste
Priorität.
Als damaliger Ortsvorsteher war Herr Schmid gemeinsam mit Johann Schmidt Mitbegründer
und Aktivist der Dorfgemeinschaft Hanfthal. Herr Schmid betreibt in einer Agrargemeinschaft mit zwei Landwirten einen
landwirtschaftlichen Betrieb, der sich auf Feldgemüse spezialisiert hat und seit 2004 Nutzhanf anbaut.
Mit seinem Partner Anton Hagenauer aus St. Pölten gründete Herr Günther Schmid die
HSV Hanfstrohverwertungs GmbH, die sich seit 2004 mit der Entwicklung eines mobilen
Feldentholzers für Hanfstroh beschäftigt. Ferner war Herr Schmid geschäftsführender Obmann
der Firma NOWAKORN in Heidenreichstein, die sich als ehemalige Brennereigenossenschaft auf die Verarbeitung des
Hanfkorns spezialisiert hat. Seit 2012 ist Herr Schmid Gesellschafter der HNV Hanfnuss Verarbeitungs GmbH, in welche NOWAKORN 2012 umfirmiert wurde.
Herr
Appeltauer ist seit 1997 bei der Waldland VermarktungsgesmbH in Oberwaltenreith beschäftigt, davon fünf
Jahre als Betriebsleiter der Faserverarbeitungsanlage in Rastenfeld, danach als Produktionsleiter in der Waldviertler
Flachshaus GmbH, einer Tochterfirma von Waldland.
Im Dämmstoffwerk werden seit über 10 Jahren
Flachsdämmstoffe nach rein ökologischer Rezeptur hergestellt. Derzeit wird die Machbarkeit von höheren
Hanffaseranteilen im Dämmstoff erarbeitet.
Herr
Gusovius ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Agrartechnik Bornim im Bereich Naturfasergewinnung und
Freiberufler im Bereich nachwachsende Rohstoffe, speziell Faserpflanzentechnologien. Seine Arbeitsgebiete und Projekte
liegen in der Aufbereitung und Verarbeitung von Naturfaserrohstoffen und in der Anwendung dieser in innovativen Bereichen.
Herr Gusovius ist Vorsitzender im Vereinsvorstand Forum Technologie & Wirtschaft und Mitglied im Vorstand des Deutschen
Naturfaserverbandes.
Herr
Brückner wurde im Juli 1965 in Leipzig geboren und absolvierte ein Studium der Agrarwissenschaften an der Martin
Luther Universität Halle Wittenberg und ist nun Geschäftsführer von Sachsen-Leinen e.V. und SachsenLeinen
GmbH. Herr Brückner beschäftigt sich in diesem Tätigkeitsbereich seit 1995 mit Anbau und Verarbeitung von
Faserpflanzen, der Vermarktung und dem Direktvertrieb von Naturfasern auf europäischen Märkten.
Sachsen-Leinen e.V. vernetzt Partner aus Industrie und Forschung und unterstützt Unternehmen bei der
Markteinführung von Naturfaserprodukten. Das Unternehmen SachsenLeinen GmbH ist Faserlieferant in der
Automobilindustrie, beim Strukturleichtbau und in der Baustoffindustrie. Bei vielen Projekten ist Brückner
Partner bei universitären Forschungseinrichtungen und erstellt Unternehmenskonzepte im Faserbereich.
Als
Projektbetreuer ist Herr Hanak in vielen Dörfern und Städten für die Leitbilderstellung und
Erarbeitung nachhaltiger Entwicklungskonzepte verantwortlich. Viele Projektideen wurden unter seiner Betreuung
prämiert und umgesetzt. In dieser Tätigkeit betreut Herr Hanak auch die Dorfgemeinschaft Hanfthal seit
dem Jahr 2000 und begleitete den Ort zum Hanf-Themendorf. Herr Hanak ist in seiner Heimatgemeinde Prottes
Umweltgemeinderat, in der er seine ökologische Gesinnung überzeugend einbringen kann.
Dr.
Blaas ist gebürtiger Lienzer, studierte in Graz und Wien Medizin. Er ist Gründungsmitglied und
Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft CAM-Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin,
ein Zusammenschluss von heimischen Ärzten, die für die Freigabe der medizinischen Verwendung
von Cannabis eintritt. Dr. Blaas hat als Arzt für moderne Allgemeinmedizin eine Praxis in
Wien und arbeitet intensiv an neuen Behandlungsmodellen von verschiedenen neurologischen, aber auch
internistischen Problempatienten mit der Substanz Dronabinol.
Die Firma
Nektar Naturkosmetik Amstetten wurde 1980 gegründet und beschäftigt sich
hauptsächlich mit der Erzeugung von hochqualitativen Kosmetikprodukten auf Basis heimischer Naturprodukte.
Herr Rausch ist einer der engagiertesten und innovativsten Köpfe in Sachen Forschung mit Cannabis und
entwickelte weltweit die erste Hanfkosmetik. Seine jüngste Entwicklung ist ein Verfahren um natürliche
Cannabinoide wasserlöslich und damit für die Medizin besser verabreichbar zu machen.
Herr
Frenkenberger absolvierte ein Studium an der Universität für Bodenkultur. Mit grünem Daumen beschäftigt
sich Herr Frenkenberger intensiv mit Biolandbau. Als Radmarathonsportler engagierte ihn Herr Mateschitz in sein Red
Bull-Marone MTB-Team. Mit seiner Diplomarbeit Die Errichtung einer Farm in Russland leitete Herr
Frenkenberger dieses Projekt und arbeitete für die AGRA AG im Baltikum. Bevor Herr Frenkenberger den elterlichen
Betrieb des Großhandels für Segelzubehör 1996 übernahm, war er Manager für YORK Ing. in
Kasachstan und Usbekistan. Heute betreibt Herr Frenkenberger eine Projektentwicklungsfirma und initiierte die Biobox, einen
Versandhandel für Bio-Lebensmittel. Herr Frenkenberger gilt als der Erfinder des Trinkhanfes (Hanfmilch), die er mit
Prof. Emmerich Berghofer entwickelte. Mit Partnern aus verschiedenen Ländern ist er einer der treibenden Kräfte
für das Comeback der Hanfpflanze.
Nach
ihrem Studium der Ernährungswissenschaften studierte Frau Denner Gesundheitsmanagement und initiierte das
Gesunde Land um Laa. Als Projektmanagerin begleitete sie mehrere Projekte wie z. B.
Klimabündnis grenzenlos - Bewusstseinsbildung zu biologischer Ernährung, und
als Tourismusmanagerin hat sie zahlreiche Tourismusprojekte entwickelt und umgesetzt. Mit ihrer Unterstützung konnte
das Thema Hanf im Land um Laa positioniert werden. Derzeit ist sie in der Gesundheitsförderung tätig und lehrt
an der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik und an der Fachhochschule in Pinkafeld.
Herr
Staribacher ist seit 1991 im Projektmanagement im innovativen, landwirtschaftlichen und agro-touristischen Bereich
tätig. Die Ausbildung zum Kellergassenführer oder Kräuterführer, Weinviertel-Brot,
Interessensgemeinschaft Laaer Zwiebel, Stroh-Dämmstoffe, Bauernläden- und Vinothek-Projekte,
Erlebnispfade Weinviertel und viele andere Projekte wurden von ihm initiiert, begleitet und umgesetzt. Im
Rahmen der AGRAR PLUS unterstützt er Menschen bei der erfolgreichen Realisierung ihrer Ideen. Michael
Staribacher ist auch freiberuflicher Autor und hat sich mit dem Weinviertler Dialektlexikon
und eigenen Kurzgeschichten einen Namen gemacht.